Kinesio-Taping

Kinesio-Taping – Sie sind beim Joggen umgeknickt und haben sich einen Muskel gezerrt?
Ist Ihr Nacken verspannt und jede Bewegung schmerzt?
Ihr Tennispartner erwartet Sie, aber Ihr Arm macht gerade nicht mit?

Unbeweglichkeit nervt im gesamten Alltag. Wir helfen Ihnen mit Kinesio-Taping.

Die Wortherkunft des Kinesio-Taping

Die Kinesiologie (griechisch kínēsis = Bewegung und griechisch logía = Wissenschaft, Lehre) bedeutet „Lehre von der Bewegung“. Taping (englisch to tape = kleben oder tape = Band) ist die Methode, das Klebeband aufzubringen.

Das kinesiologische Klebeband ist textil und elastisch und wurde ursprünglich vor allem im Leistungssport verwendet.

Der Hintergrund zum Kinesio-Taping

Nach Auffassung des Japaners „Kenzo Kase“ fördert bei Sportverletzungen nicht die Ruhigstellung der Gelenke, sondern die Mobilisierung des Bewegungsapparates den Heilungsprozess. 1973 entwickelte der Chiropraktiker gemeinsam mit der Firma „Nitto Denko Corporation“ die Methode und das Tape. Das Spektrum der manuellen Therapie wurde erweitert, dank des Tapes können die Therapeuten mehr moderate und kontrollierte Techniken anwenden.

Japanische Sportler verwenden seit Ende der 1980er-Jahre das kinesiologische Klebeband. Während der Olympischen Spiele 2008 in Peking wurden westliche Medien auf die bunten Tapes aufmerksam.
Heute gibt es eine ganze Reihe von Anbietern und Varianten des Kinesio-Tapings. Viele Schulungseinrichtungen bieten Seminare für Sportmediziner, Physio- und Ergotherapeuten an.

Das Kinesio-Tape

Auf eine Papierunterlage wird ein Textilgemisch aus Baumwolle, Elastan und Viskose aufgebracht. Dieses Gewebe ist – wie die menschliche Haut – sowohl längs als auch quer dehnbar und kann sich so der Bewegung der Gelenke anpassen.

Auf dieses Material wird wellenförmig ein Klebstoff gestrichen. Die Klebkraft wird durch Reibung und Körperwärme ausgelöst. Das Klebeband ist wasser- und luftdurchlässig und hält auch bei Sportarten im Wasser etwa eine Woche auf der Haut. 

Das kinesiologische Tape gibt es in verschiedenen Farben:

  • Blaues Tape nimmt weniger Licht auf, senkt die Temperatur im geschädigten Gewebe und hilft bei akuten Verletzungen.
  • Rotes Tape hingegen nimmt mehr Licht auf, regt das Gewebe an und lindert chronische Beschwerden.
  • Gelbes Tape beruhigt, steigert das Wohlbefinden und hellt die Stimmung auf. 
  • Beigefarbenes Tape verhindert jede energetische Einwirkung.

Die Kinesio Behandlung

Nach der Lehre von Kenzo Kase machen wir uns zunächst ein Bild von der Oberflächenspannung Ihrer Haut und den Faszien, Ihren Beschwerden und Symptomen des Nervensystems. Im Zentrum stehen Untersuchungen der Hals- und Brustwirbelsäule, der Bauchdeckenspannung und der Beweglichkeit von Hüfte, Armen und Beinen.

Anhand dieser Ergebnisse legen wir die Form fest, in die wir das Tape schneiden, die Farbe und die Klebetechnik. Je nachdem, ob wir akut überlasteten Muskeln Ruhe gönnen oder schwache Muskeln unterstützen möchten, schneiden wir beispielsweise Y-, X oder I-förmige Stücke. Diese elastischen Zuschnitte kleben wir dann entweder vom Muskelursprung zum Ansatz oder umgekehrt. Wir kennen auch spezielle Klebetechniken für Sehnen, Bänder, Lymphe, Nerven oder innere Organe. 

Über die Reizung von Rezeptoren auf und unter der Haut (zum Beispiel Schmerz, Wärme oder Kälte) wird in den betroffenen Körperteilen die Durchblutung und der Lymphfluss aktiviert. Wir beziehen Meridiane, Akupunkturpunkte und Reflexzonen mit ein und vermitteln dem Körper den Selbstheilungsprozess.

Mit unserem Kinesio-Taping optimieren wir Muskelspannung und Gelenkfunktion, reduzieren Schmerzen und entlasten das Gewebe. 

Im Gegensatz zu konventionellen Schienen und starren Verbänden stellen die elastischen kinesiologischen Tapes trotz gewollter Korrekturen und Stabilisierung die Beweglichkeit und freies Training sicher und unterstützen Sportler und Menschen im Alltag.

Unsere Einsatzgebiete für Kinesio-Taping

Nicht nur Spitzensportler schwören auf das Kinesio-Taping. Wir Therapeuten unterstützen auch Ihre Beweglichkeit und lindern Ihre Beschwerden oder Schmerzen im Alltag. 

Wir helfen zum Beispiel bei 

  • Rückenschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Verletzungen oder Überdehnungen von Bändern
  • Impingementsyndrom (Beeinträchtigung der Gelenkbeweglichkeit durch Degeneration oder Einklemmungen von Sehnen oder Gelenkkapseln)
  • Schmerzen und Beeinträchtigungen in der Schulter
  • Zerrungen
  • Verstauchungen
  • Muskelfaserrissen
  • Atrophie (Muskelschwund oder Muskelrückbildung)
  • Muskelverkürzungen
  • Arthrose
  • Sehnenscheidenentzündungen
  • Schmerzen der Achillessehne
  • Patellaspitzensyndrom (Schmerzen im Kniegelenk)
  • Neuropathien (Erkrankungen der Nerven)
  • Multipler Sklerose
  • Lymphödem
  • nach allen Operationen des Bewegungsapparates (beispielsweise Kreuzbandrisses, Knie- oder Schulteroperationen, Luxationen oder Brüchen)
  • Hallux valgus
  • Hexenschuss
  • Bandscheibenvorfall
  • Narbenbehandlung

Manchmal dürfen wir nicht mit Kinesio-Tape behandeln

Kinesio-Taping ist generell tabu bei allergischen Reaktionen auf Polyacrylatkleber („Pflasterallergie“).
Wir dürfen die Tapes niemals auf infizierte oder entzündete Haut kleben. Das betrifft sowohl Pilzinfektionen als auch offene klein- oder großflächige Wunden, Neurodermitis und Psoriasis.

Zu guter Letzt

Die Anwendung von Kinesio-Taping durch Laien kann gefährlich werden. Unsachgemäße Anbringung der Tapes kann zu Störungen im Blutfluss und somit Sie zu Ödemen, Schwellungen und Bewegungsbeeinträchtigungen führen. 

Das Kinesio-Taping wird in Deutschland nicht von den Krankenkassen übernommen. Manche Kassen bieten allerdings eine Kostenbeteiligung an. Wir beraten Sie gerne.

Haben Sie Fragen oder wünschen einen Termin zum Kinesio-Taping? Schreiben Sie uns über unser Kontaktformular oder rufen uns unter 021614000660 an.